Defibrillatoren angeschafft　

Wissen Sie, was ein AED ist? Nein? AED ist die etwas umständliche Kurzbezeichnung für „Automatisierter-externer Defibrillator“. Also kurz ein Defibrillator, der, wenn schnell genug eingesetzt, Leben retten kann. 　

Volker Brand, Geschäftsführer der Herstellerfirma für Defibrillatoren MEDX5 bei der Einweisung der Mitarbeiter

Defibrillatoren für Erwachsene und Kinder ab 25 kg Körpergewicht

Drei  „Lebensretter“ hat die Raiffeisenbank Eschlkam-Lam-Lohberg-Neukirchen b.Hl.Blut eG für ihre Geschäftsstellen in Neukirchen b.Hl.Blut, Eschlkam und Lam angeschafft. Diese befinden sich zwar im kameraüberwachten Bereich, jedoch an rund um die Uhr zugänglichen Stellen. Bei den drei Geräten handelt es sich um Defibrillatoren für Erwachsene oder Kinder ab einem Mindestgewicht von 25 Kilogramm.　

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank wurden durch den Geschäftsführer der Herstellerfirma der Defibrillatoren, Volker Brand, in die Bedienung eingewiesen.

Er erläuterte, dass das Herzzittern oder Kammerflimmern durch einen elektrischen Defekt am Herzen eintreten kann. Die Pumpleistung des Herzens sinkt dabei rapide. Das Herz bleibt stehen, man stirbt innerhalb weniger Minuten. 　

Im schlimmsten Fall findet man eine Person auf, die nicht ansprechbar ist und keine Lebenszeichen zeigt. Schnelle Hilfe ist nötig. Im Idealfall helfen mehrere Personen, so dass ein Helfer sofort bei Auffinden eines Betroffenen mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen kann. Weitere Helfer müssen unbedingt einen Notruf absetzen und wenn möglich einen Defibrillator holen. 

Ein Defibrillator kann durch einen elektrischen Impuls das Herz wieder „auf Spur“ bringen. Niemand braucht sich vor einer Fehlbedienung des Gerätes fürchten. Der Defibrillator leitet den Helfer sprachgesteuert an, was zu tun ist. Das Gerät vollzieht nach Aufkleben der Sensoren eine rasche Analyse und gibt nur bei Bedarf einen Schock frei. 　

Anschließend wird der Helfer aufgefordert, mit der Herzdruckmassage weiter zu machen beziehungsweise zu beginnen. Zwischendurch erfolgt automatisiert eine weitere Analyse und gegebenenfalls erneut ein elektrischer Schock. Die Wiederbelebungsmaßnahmen müssen weiter geführt werden, bis professionelle Hilfe eintrifft. 　

Regionale Bekanntmachung 

Für regionale Öffentlichkeit sorgte die Einladung der Bürgermeister der drei Gemeinden Neukirchen b.Hl.Blut, Eschlkam und Lam. Die Bürgermeister Markus Müller, Josef Kammermeier und Alois Vogl zeigten sich positiv beeindruckt vom Engagement der Genossenschaft. Bürgermeister Markus Müller zeugte von Sachwissen, als er betonte, ein Defibrillator sei wie eine „Reset-Taste“ für das Herz. 　

Der Vorstandsvorsitzende der Bank, Franz Wellisch, betonte, dass in der Ersten Hilfe am Wichtigsten sei, sich zu trauen. Man könne mit einem Defibrillator niemandem schaden. In der Ersten Hilfe gelte immer: „Nichts Tun ist das Schlechteste!“　

Die Bürgermeister besichtigten den Neukirchener Defibrillator-Standort. Ein grüner Aufkleber mit Herzsymbol an der Eingangstür der Bank weist auf den Standort des Gerätes hin.

Die Bürgermeister der Marktgemeinden Neukirchen b.Hl.Blut, Eschlkam und Lam zusammen mit den beiden Vorständen Franz Wellisch und Harald Eisenreich sowie Geschäftsstellenleiter Gerhard Rank im Windfang des Eingangsbereichs der Geschäftsstelle Neukirchen b.Hl.Blut
Dieses Symbol weist auf den Standort eines Defibrillators hin

Wie weiß ich, wo sich ein Defibrillator befindet? 

Um Leben zu retten brauchen die Defibrillatoren auch Öffentlichkeit! Nur wer weiß, dass ein Defibrillator in der nahen Umgebung zur Verfügung steht, kann das laientaugliche medizinische Gerät im Notfall auch zum Einsatz bringen. 　

Für überregionale Öffentlichkeit sorgen diverse Internetadressen auf denen die Standorte öffentlicher Defibrillatoren einsehbar sind. Zu den Wichtigsten gehört unter anderem die Seite von Citizens SAVE LIVE oder die Homepage der Björn-Steiger-Stiftung. Für SmartPhones gibt es in Kürze eine „Defi-Finder“-App die auf einen Blick zeigt, wo sich der nächste Defibrillator befindet.