Vertreterversammlung 2019

Vorstand und Aufsichtsrat legten vor der Vertreterversammlung Rechenschaft über Ihre Tätigkeit ab. Die Vertreterversammlung stellte den Jahresabschluss fest und beschloß wie der Jahresüberschuss verwendet werden soll.

Bericht zur 15. ordentliche Vertreterversammlung vom 25.6.2019

Vorstandsvorsitzender Franz Wellisch freute sich im „Dimpflstadl“ in Lam eine Vielzahl an Vertretern und Gästen zur Vertreterversammlung der Genossenschaft begrüßen zu dürfen. 69 stimmberechtigte Vertreterinnen und Vertreter waren der Einladung zu der Versammlung gefolgt. Daneben hieß Vorstand Franz Wellisch die  anwesenden Bürgermeister, das Aufsichtsratsgremium mit dem Vorsitzenden Michael Schütz sowie alle Mitarbeiter willkommen.

„2018 haben wir  wieder alle konstruktiv zusammengearbeitet um die anstehenden Aufgaben zu meistern und ein gutes Ergebnis zu erzielen“, lobte Wellisch. Die Bilanz sei nichts anderes als das Produkt der gemeinsamen Arbeit.

2018 wurde das Lebenswerk des Gründervaters und Namensgebers Friedrich Wilhelm Raiffeisen ausgiebig gewürdigt - insbesondere die nach wie vor gültigen,  sehr wirksamen,  aktuellen und äußerst wertgeschätzten Prinzipien des Genossenschaftswesens. Rückblickend auf das Raiffeisen-Jubiläumsjahr zitierte Franz Wellisch Bundeswirtschaftsminister Dr. Peter Altmaier: „Die Genossenschaftsbanken sind jene, die dazu beitragen, dass die örtliche Lebensqualität erhalten bleibt.“  
Wellisch bedauerte jedoch, dass trotz dieses Lobes die Rahmenbedingungen für die Genossenschaftsbanken mit bürokratischen Erschwernissen und immensen Kosten immer schwieriger würden.

Bericht des Vorstandes
Franz Wellisch eröffnete den Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2018 mit einem kurzen Rückblick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. 2018 ging der konjunkturelle Aufschwung grundsätzlich noch weiter. „Im siebten Jahr hintereinander hatten wir ein konstantes Wachstum mit immerhin 1,4 Prozent“, so die Führungskraft.  Die Prognosen, die am Jahresanfang veröffentlicht wurden, waren deutlich höher und wurden im Laufe des Jahres 2018 kontinuierlich reduziert, was im Ergebnis richtig war. Politische Unsicherheiten bestimmten die Entwicklung der Kapitalmärkte. Vorhersagen werden unter solchen Voraussetzungen noch schwieriger und negativer. Es spreche momentan keiner von einer Rezession, aber von niedrigen Wachstumsraten auf der gesamten Welt. Was bedeutet dies für die Bankkunden und für die Entwicklung der Zinsen?  „Leider nichts Gutes für jene, die darauf warten, dass die Zinsen steigen. Momentan gibt es keine Anzeichen dafür.“, konstatierte Wellisch.  Die Zinspolitik treffe die Banken genauso schmerzhaft, wie die Kunden.

Vorlage Jahresabschluss
Vorstandskollege Harald Eisenreich legte den Jahresabschluss 2018 vor. Der gute Besuch demonstriere das Interesse der Mitglieder bzw. Vertreter und den Zusammenhalt in der Region. Das genossenschaftliche Modell funktioniere nur mit den Mitgliedern, die auch eine Mitwirkungspflicht haben. „Heute ist der Höhepunkt mit der Vertreterversammlung und dem Beschluss der Bilanz“, so Eisenreich. Sein Dank galt auch den Mitarbeitern der Genossenschaft, denn nur mit deren Anstrengung wurde das Ergebnis erreicht.
„Die Superjahre sind vorbei! Wir haben jedoch 2018 wieder ein gutes Ergebnis zum Vorzeigen“, informierte der Redner. Man sei von der Bilanzsumme her um 7,398 Millionen Euro gewachsen. Bei den Kundenkrediten registrierte man eine Steigerung von 1,901 Millionen Euro (2,9 %). Das Geld wurde in der Heimat investiert. Auf der Passivseite freute Harald Eisenreich, dass die Kundeneinlagen um  7,102 Millionen Euro (4,6 %) noch oben kletterten. Die Mitgliederzahl habe sich auf 4.621 erhöht.
"Die Zinserträge der Bank reduzierten sich um 183.000 Euro“, verschaffte  Eisenreich Einblick in die Ertragslage. Dafür legte man bei den Provisionen um 136.000 und beim Warengeschäft um 116.000 Euro zu. Bei den Aufwendungen stiegen die Energiekosten und somit der Verwaltungsaufwand um 56.000 Euro. Zahlreiche Risikofaktoren sorgen für unruhige Zeiten.
Harald Eisenreich machte ebenso einen Abstecher in das Warengeschäft. Es wurden 14,907 Millionen Euro Umsatz erzielt. Das Umsatzplus von 5,1 % resultiere überwiegend aus Preissteigerungen von Heizöl und Diesel. Vorstand und Aufsichtsrat wiesen eine Bilanzsumme von 220,045 Millionen Euro aus. Der Bilanzgewinn betrug 149.356 Euro.

Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Schütz berichtete über die Tätigkeit dieses Gremiums in sechs Sitzungen und die Teilnahme an Fortbildungen und Tagungen. Für die Genossenschaft verlief das Geschäftsjahr 2018 insgesamt erfolgreich. Zu diesem erfreulichen Ergebnis trugen sämtliche Bereiche des Unternehmens gleichermaßen mit Leistungsbereitschaft und Kompetenz bei.  „Unsere Bank ist somit gut aufgestellt, um ihren qualitativen Wachstumskurs fortzusetzen“, so Schütz. Der Aufsichtsrat befasste sich im Geschäftsjahr 2018 ausführlich mit der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung sowie der Strategie und der Planung der Bank. „Wir haben die Aktivitäten des Vorstands überwacht und das Gremium bei der Leitung des Unternehmens intensiv beratend begleitet“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende. Michael Schütz verlas außerdem die zusammenfassenden Schlussbemerkungen der gesetzlichen Prüfung. Der Bericht attestierte ein angemessenes und wirksames Managementsystem sowie eine nach wie vor sehr gute Vermögenslage der Bank. Es gab keine wesentlichen Feststellungen oder Beanstandungen.  Der uneingeschränkte Prüfungsvermerk wurde erteilt. Der Aufsichtsrat sei seiner Mitwirkungs- und Überwachungspflicht ordnungsgemäß nachgekommen.

Feststellung des Jahresabschlusses und Beschlussfassung
Über die Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018 und die Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresüberschusses hat die Vertreterversammlung zu entscheiden. Die Zustimmung des Gremiums erfolgte einstimmig.
Es werden wieder 5 Prozent Dividende, dies entspricht 122.648 Euro, ausgeschüttet. Die Zuweisung zu den gesetzlichen Rücklagen beziffert sich auf 13.000 Euro und zu den anderen Ergebnisrücklagen auf 13.708 Euro.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden ebenso einhellig entlastet. Die Aufsichtsratsmitglieder Josef Schmid und Andreas Schreiner stellten sich nach ihrem gesetzlichen Ausscheiden zur Wiederwahl für weitere drei Jahre und erhielten das Vertrauen der Vertreterversammlung.


Grußwort des Bürgermeisters

Bürgermeister Paul Roßberger bezeichnete die Raiffeisenbank in seinem Grußwort als eine Bank aus der Region für die Region – in einer schwierigen Zeit, sowohl für die Banken als auch für die Kunden. Es tauchen natürlich Diskussionen wegen der Kosten und der fehlenden Zinsen auf. Es sei interessant, die aktuellen Infos und entsprechenden Zusammenhänge  aus erster Hand zu erfahren. Im Zeitalter der Digitalisierung ist auch die Raiffeisenbank mit vorne dabei. „Hier sind Leute für die Leute da! Es menschelt. Dies zeichnet unsere Raiffeisenbank aus“, argumentierte der Rathauschef.  In  der hiesigen Tourismusregion brauche man einen starken Partner an der Seite, um die sehr gute Infrastruktur zu erhalten und weiterhin investieren zu können. Der Bürgermeister bedankte sich auch dafür, dass die Raiffeisenbank für Vereine und bei Veranstaltungen spendabel sei und immer ein offenes Ohr habe.

Die Aufsichtsratsmitglieder Josef Schmid (nicht im Bild) und Andreas Schreiner stellten sich nach ihrem gesetzlichen Ausscheiden zur Wiederwahl und wurden für weitere drei Jahre bestätigt. v.l.n.r. Vorstand Harald Eisenreich, AR-Vorsitzender Michael Schütz, AR Andreas Schreiner und Vorstandsvorsitzender Franz Wellisch